Das Orator-Programm

Sonden und Raumkörper

11 Objekte, 6 Zeichnungen, Texte, Fotomontagen

 Das Orator-Programm ist eins der erfolgreichsten in der Raumfahrtgeschichte. Die kleinen, leichten Sonden, deren Entwicklung und Erprobung Jahrzehnte dauerte und unermessliche Mengen an öffentlichen Steuergeldern verschlang, können zielgenau programmiert werden. Trotzdem verdankt das Programm seinen Erfolg einem Zufall, denn die „Interplanetare Raumsonde IR1“ verfehlte den anvisierten Planeten um knapp drei Lichtjahre und stieß stattdessen auf einen kleinen Sternenhaufen, in dessen Zentrum zwei umeinander kreisende Sonnen stehen.So außergewöhnlich wie die Umstände der Entdeckung sind auch einige der zusammengeballten Planeten, die bisher weder kartographiert noch fotografiert werden konnten. Einige dieser Planeten werden mit den hier vorgestellten Sonden untersucht und Wissenschaftler vermuten, dass es dort zwar kein extraterrestrisches Leben gibt, dass die Planeten selber aber alle Anzeichen des Lebens tragen ...



Programm:     I Transkosmos
Typ:    Sonde

Interplanetare Raumsonde (IR1)

Als Nevilsonde geplant, verfehlte der Raumkörper jedoch sein Ziel und fand sich drei Lichtjahre später in einer unbekannten Zwerggalaxie wieder: der Orator-Galaxie. Forscher wurden schnell auf die eigenwilligen Planeten aufmerksam, die ihre Flugbahnen scheinbar willentlich beeinflussen können und sich durch Ausläufer vermehren. Speziell entwickelte Vivasensoren sollen die Planeten auf weitere Lebensspuren untersuchen. Neben Kameras sind lasergesteuerte Entfernungsmesser an Bord.

Programm:     II Polyplanetar  
Typ:    Lander

Antiparasitärer Lander

Dieser Lander ist entwickelt worden, nachdem die Lebendigkeit der Planeten der Orator-Galaxie entdeckt worden war. So ist das Aufgabenspektrum dieses Raumkörpers ein gänzlich anderes, als das der Sonden der „Transkosmos“- Mission. Der Antipara-sitäre Lander sucht gezielt nach weiteren Anzeichen von Lebendigkeit. Mit Hilfe seiner wissenschaftlichen Experimente überprüft das Gerät ob Stoffwechsel-vorgänge messbar sind und sucht gezielt nach etwaigem Parasitenbefall der Planeten.

Programm:     II Polyplanetar
Typ:    Sonde

Planetenspringer

Der Planetenspringer vergleicht im Schnellverfahren die Planeten der Orator-Galaxie. Dazu ist er mit einem hochmodernen Plasmamotor ausgerüstet um die großen Entfernungen zwischen den Planeten zu meistern und auch den Rückflug zur Erde sowie das erforderliche Bremsmanöver problemlos zu
schaffen. Die Verfolgung und die Berechnung der Zugrouten der selbständig wandernden Planeten sind ein besonderer Aufgabenbereich dieser Sonde.


Programm:     I Transkosmos
Typ:    Vorbeiflugsonde

Sendungssonde (SSO)

Eine Vorbeiflugsonde, die sich an außerirdische Intelligenz richtet. Die Flugbahn des Raumkörpers wird von einem Zufallsmodus bestimmt, der die Sonde jedoch auf jeden Fall in die Außenbezirke des Sonnensystems bringen wird. Im Vorbeiflug an fremden Galaxien sendet das Gerät Bilder vom Menschen (Mann und Frau) sowie ein Koordinaten-system mit binären Zahlen aus, anhand derer man die Position der Erde in der Milchstraße bestimmen kann.

Programm:     II Polyplanetar   
Typ:    Sonde

Orator Lander (NL1)

Ziel des Landers ist es, auf verschiedenen Planeten der Orator-Galaxie Bodenproben zu nehmen und interstellaren Staub zu sammeln um verschiedene
atmosphärische Zusammensetzungen der Planeten zu analysieren. Die Proben werden per absprengbarer Rückkehrkapsel zur Erde gebracht und dort ausgewertet. Der Lander trägt zudem Mikroplaketten, die beim Hinflug in fremden Galaxien gestreut werden. Darauf zu sehen sind ein irdischer Einzeller und der schematische Aufbau einer Körperzelle.

Programm:     I Transkosmos
Typ:    Sonde

Muttersonde I

Die Muttersonde, im Volksmund „Spiegelei-Sonde“ genannt, ist ein besonders robustes Gerät, das vorwiegend in extremen und lebensfeindlichen
Umgebungen zum Einsatz kommt. Zur Erforschung fremder Solitärplaneten trägt die Sonde einen Schwarm Nano-Roboter mit sich. Die Roboter können sich in unwegsamen Gelände fortbewegen und liefern der Muttersonde Informationen und Messdaten aus den entlegendsten Winkeln der Planeten.


 

 

Programm:     Polyplanetar
Typ:    Lander
   
Prae-Auditor

Dieser Lander, der nur eine Handvoll auserwählte Planeten der Orator-Galaxie ansteuern soll, trägt einige wissenschaftliche Experimente an Bord. Über ein hochsensibles Richtmikrofon können Laute der Planeten aufgezeichnet und präzise mit irdischen Kommunikationsformen abgeglichen werden. Hinzu kommen Sensoren für elektromagnetische Felder, sowie empfindliche Vivasensoren. Ein Großstethoskop gehört zur Grundausstattung dieses Raumkörpers.


 Programm:     I Transkosmos
Typ:    Penetrator

Penetrator

Eine Zwergsonde, die beim Aufschlag tief in die Oberfläche der Gestirne der Orator-Galaxie eindringt um Daten zu sammeln. Gleichzeitig werden Schmerzreaktionen und Reflexe der Planeten aufgezeichnet. Die beiden Greifarme werden zum Einbringen von Bodenproben eingesetzt. Zufällig aufgegriffene Einzeller werden sofort chemisch analysiert und in wabenartige Gefäße im Inneren der Sonde in spezielle Nährlösungen gegeben. Der Penetrator kehrt erst zur Erde zurück, wenn die Waben gefüllt sind.

Programm:     II Polyplanetar
Typ:    Lander

Weathercatcher

Diese interstellare Wetterstation soll die Atmosphäre verschiedener Planeten der Orator-Galaxie erkunden. Das an der Spitze angebrachte Windmessgerät funkt komplex verschlüsselte Daten über Windgeschwindigkeiten, atmosphäischen Staub, Wasserdampf und die chemische Zusammensetzung der Planetenatmosphäre zur Erde. Detaillierte Wetterkarten können erst erstellt und ausgewertet werden, nachdem ein Speichermedium vom „Planetenspringer“ eingesammelt und zur Erde zurückgebracht worden ist.

Programm:     Polyplanetar
Typ:    Rover
   
Zyklop-Rover

Dieses Fahrzeug ist in der Lage mit bis zu 13 km/h

über die Planeten der Orator-Galaxie zu fahren.

Dabei werden genaue topographische Karten der Oberflächen erstellt. Die zentriert ausgerichtete Kamera funkt verschlüsselte Bilder und kurze Filmsequenzen direkt zur Basisstation auf der Erde. und Messdaten aus den entlegendsten Winkeln der Planeten.


 

 

Programm:     I Transkosmos
Typ:    Rover

Biota-Vehicle (BVI)

Dieser Rover, der per Sondentransfer in die Orator-Galaxie gebracht werden soll, führt ein komplettes, vollautomatisches Labor zur Analyse von Luft- und Boden-beschaffenheit mit sich. (AC-Labor, Automatic Chemistry Laboratory) Bei günstigen Bedingungen sollen widerstandsfähige Kleinstlebewesen von der Erde durch ein Berieselungssystem auf den fremden Planeten ausgebracht werden.


Fotos: Benjamin Maltry,

Transferagentur Kommunales Bildungsmanagement Brandenburg
kobra.net GmbH


Planeten der Orator-Galaxie

Die Orator-Galaxie (OG1) scheint – nach dem aktuellen Stand der Forschung – recht außergewöhnlich zu sein. Sie ist bevölkert von einer Vielzahl kleiner Planeten, die Absonderlichkeiten aufweisen, wie etwa zielgerichtete Bewegung, Vermehrung, Wachstum und sogar simple Stoffwechselvorgänge sind beobachtet worden. All diese Faktoren – für Planeten unüblich – gelten auf der Erde als Kennzeichen des Lebens.