10 Koffer erzählen von reisenden Forschern, die gläubig waren oder eine theologische Laufbahn anstrebten, sich dann aber den Naturwissenschaften zuwandten. Unversehens befanden sie sich im Konflikt zwischen Forschungensergebnissen und Erkenntnissen, die im Widerspruch zur biblischen Schöpfungsgeschichte standen. Prominentestes Beispiel ist sicher Charles Darwin aber auch James Hutton (1726-1797), Jean-Baptiste Lamarck (1744-1829), Nikolaus Kopernikus (1473-1543) und Georges Cuvier (1769-1832) befanden sich in diesem Dilemma.
Koffer, Spielzeugpistole, Madonnenbild
35 x 58 x 6 cm
James Hutton (1726-1797, Naturforscher und Geologe)
James Hutton sammelte Beweise für eine sich ständig selbst umwandelnde und erneuernde Erdoberfläche. Er benannte die Kluft zwischen menschlicher und geologischer Zeitskala und kam Aufgrund seiner
Forschungen zu dem Ergebnis, dass der Mensch und die Schöpfung wesentlich älter sein mußten, als anhand der Bibel berechnet worden war. Er wurde zum Begründer der modernen Geologie.
Koffer, Igelfisch, Vergrößerungsglas
34 x 55 x 7 cm
Jean-Baptiste Lamarck (1744-1829, Botaniker und Zoologe)
Lamarck wurde von seinem Vater für eine geistliche Laufbahn vorgesehen, aber er wandte sich der Naturwissenschaft zu. Seine Theorie über die Vielfalt der Arten besagt, dass alleine die Zeit und
günstige Lebensbedingungen alle Lebewesen in ihrer heutigen Gestalt geformt haben und dass alle Arten von anderen Arten abstammen. Er stand damit im Widerspruch zur Schöpfungegeschichte die
besagt, dass alles Leben unveränderlich und von Anfang an perfekt gestaltet worden war.
Koffer, Pistole, Zpielzeughäuser, Röntgenaufnahme
35 x 58 x 6 cm
Nikolaus Kopernikus (1473-1543, Domherr eines Fürstbistums)
Kopernikus stellte die Theorie auf, dass die Planetet – damit auch die Erde – die
Sonne umlaufen, das „heliozentrische Weltbild“. Dieses Weltbild widersprach dem biblischen Weltbild, das die Erde als stillstehendes Zentrum der Gestirne sah.
Bischöfe und der Papst finanzierten die Publikation seiner These. Seine astronomischen Beobachtungen wurden nicht als Ketzerei, sondern als Hirn-
gespinst gerwertet. Da er – im Gegensatz zu Galilei – nie Beweise für die Realität
seiner These lieferte, kam er nicht mit der Kirche in Konflikt.
Koffer, Beinschoner, Christusfigur
35 x 54 x 13 cm
Charles Darwin (1809-1882, Naturforscher)
Charles Darwin studierte Theologie und wand sich erst allmählich während seiner Forschungsreise vom bibeltreuen Glauben ab. Seine Evolutionstheorie – eine natürliche Erklärung für das Werden und
die Vielfalt des Lebens auf der Erde – machte Gott als Schöpfer überflüssig. Er publizierte seine Theorie erst viele Jahre nach seinen Erkenntnissen, wohl wissend, dass sie als Ketzerei gewertet
werden würden, zumal er den Menschen (das Ebenbild Gottes) in seine Erkenntnisse einbezog.
Koffer, Fernglastasche, Zeichnung, Notizbuch
34 x 55 x 7 cm
Alfred Russal Wallace (1823-1913, Naturforscher)
Alfred Russel Wallace war als Tiersammler viele Jahre in fremden Ländern unterwegs. Er entwickelte die Evolutionstheorie unabhängig von Darwin. Seine umfangreichen Sammlungen wurden zur
Grundlage der Theorie. Außerdem publizierte er die Hypothese einer zoogeografischen Grenze zwischen Bali und Lombok, die heute Wallace-Linie genannt wird.